Schachklub Goslar
Ein kleiner Rückblick
Vorab wenn ich den einen oder anderen Namen nicht nennen sollte, entschuldige ich mich.
Es sind viele den Schachklub geprägt haben und in Erinnerung bleiben werden.
Vor hundert Jahren gründeten Oberinspektor Markwort und der Buchdrucker Winkelhagen den Schachklub Goslar 1921.
Zu Hochzeiten hatten wir hier mal zwei Spielabenden, Dienstags und Donnerstag im Brusttuch.
Es hat zwei gemeinsam mit uns. Wie wir nullt es – es wird 700 Jahre alt und es war unser Gründungslokal.
1921 – 49 war dies unsere Spielstätte. Dann folgte die Stephanischänke für 6 Jahre, ein Jahr waren wir im Bayrischen Hof Bäringerstrasse. Dann folgte die Gaststätte Zum weißen Schwan 1956 mit den legendären Skatabenden bis in den Morgen.
Die Domschänke ab 72 ist selbst mir ein Begriff als stetiger voller Raum und die Luft zum Schneiden durch das Nikotin vom damals erlaubte Rauchen.
1987 gingen wir in den Lindenhof, dem wir seit 34 Jahren treu sind. Als wir noch durften spielten wir auch während des Schützenfestes, egal ob das Feuerwerk lief.
Nun eine Liste der Vorsitzenden in Jahren. Sie ist nicht lang.
1921 – 24 Herr Markwart
1924 – 30 Herr Geheimrat Frank
1930 – 49 Dr. Flügel
1949 – 54 Herr Grunewald
1954 – 72 Herr Krakau genannt Vater Krakau
1972 – 93 Heinz Weiland
Und seit dem meine Wenigkeit
Die Mitgliederentwicklung in den Jahren hatte viele Tiefen und Höhen.
Als ich den Schachklub übernahm hatte er nur 20 Mitglieder, dafür aber Treue wie seit 42 Jahren Jürgen Tuchtfeld und Norbert Ohlig seit 55 Jahren. Inzwischen sind wir wieder über 50 Mitglieder.
Uns als Schachklub ist es wichtig als Breitensport wahrgenommen zu werden, dann stellt sich der Erfolg von selber ein.
In den siebziger Jahren spielten unsere Vorgänger sogar in der Oberliga und mussten dafür sogar bis nach Bremen reisen. Auch war unsere Jugend zu dem Zeitpunkt Niedersächsischer 4er Mannschaftblitzmeister. 2000 reichte es zur Verbandsliga. Aber eins ist uns immer Wichtig geblieben: Wir wollen Schach spielen, miteinander, respektvoll, freundlich und mit Fairniss egal welche Spielstärke.
Wir haben fast immer Jugendarbeit gehabt und Dank Klaus Thürnau der Sie seit 14 Jahren betreut läuft Sie. Wir stellen ab und zu Bezirksjugendmeister und manchmal den Bezirksmeister im Bezirk.
Anekdoten gibt es viele. Eine meiner schönsten die ich letztens zuhören bekam ist dies:
Ein Schachmitglied durfte mit seinem Vater in den siebziger Jahren zum Schach. Als der Vater fertig war durfte er die Figuren wegräumen. Er schmiss die Figuren in die Kiste und Sie wollte nicht zu gehen. Nach mehrmaligen Versuchen, kam Vater Krakau und erklärte: man lege als erstes die Offiziere rein, dann die Bauern und siehe da es klappte. Diese Regel klappt nicht nur beim Schach zum Beispiel auch beim Koffer packen. Auch wird ihm zugeschrieben daß er den ersten Gewinner in einem Mannschaftskampf eine Zigarre bekam oder dem Nichtraucher ein Tafel Schokolade schenkte.
Auch richtete der Schachklub viele Veranstaltungen aus. So wie die Simultanveranstaltung 1932 von Großmeister Bogoljubow, 1949 den Niedersächsischen Schachkongress, in den siebziger Jahren Vergleichswettkämpfe gegen Spandau Berlin
und sowie etliche Kreismeisterschaften.
1996 unser 75 Jahr Feier im Sparkassen Pavillon ein Vierer Mannschaftblitzturnier mit 12 Mannschaften. Darunter war auch der letzte Blitzmeister der DDR Harald Darius aus Ströbeck.
2000 Die Bezirksmeisterschaften des Bezirks in Oker. Nicht zu vergessen ein schöner Simultanwettkampf in der Sparkasse Bäckerstrasse mit GM David Baramidze an 27 Brettern.
Dass uns die Jugend am Herzen liegt, zeigt das wir viele Jugendserien Turniere ausgerichtet haben. Eins mal mit sogar 200 Teilnehmer im Ratsgymnasium. Den letzten Wettkampf im Januar 2000.
Auch bei einigen Jugendbezirksmeisterschaften waren wir Ausrichter, das letzte 2019.
Nicht zu vergessen sind als fester Termin unsere Weihnachtsblitzabenden kurz vor Weihnachten. Jeder Schachspieler aus Nah und Fern ist willkommen und jeder bekommt einen Preis.
Das alles geht nicht ohne ein funktionieren Vorstand. Herzlichen Dank an den 2. Vor. Tom Kopitz, den Schriftführer Jörg Kosowski, den Jugendwart Thorsten Drygala und dem Kassierer Yai Dowerung. Dieses Jahr hatten wir uns so viel vorgenommen. Ein Jugendturnier Anfang Januar, ein Jubiläumsturnier mit 200 Teilnehmern im Lindenhof, den Auftritt des Lebendschach aus Ströbeck auf dem Marktplatz und ein Simultanveranstaltung eines Großmeisters.
Das alles kann leider nicht stattfinden. Solche Veranstaltungen sind wichtig, um unsere Gemeinschaft zu fördern.
Auch können wir den Schachboom nicht ausnutzten, ausgelöst durch die Filmserie Das Damengambit oder das Internetschach.
Aber im Moment ist unsere Gesundheit wichtiger.
Ich bin Zuversichtlich das wir uns bald wieder an den Schachbrettern wieder sehen und die Figuren mit unseren Händen zu bewegen. Den nächsten Zug des Gegners spüren und ihn überlisten, um zu gewinnen. Unsere Schachleidenschaft die wir gerne an die nächsten Generationen weiter geben wollen kann uns keiner nehmen.
Cassia unsere Schachgöttin sei uns hold.
Und wir freuen uns über jeden der bei uns eintreten möchte